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That bad conscious with taking it slow… Mantras for reducing stress.

That bad conscious with taking it slow… Mantras for reducing stress.

Hey ihr Lieben,

es gibt mal wieder ein kleines Sinah-Blah zum heutigen Tage. Ein Blogbeitrag wo ich einfach meinen Gedanken freien Lauf lasse und teile, was mich so beschäftigt. Ich weiß nicht genau, ob das dann eher für mich oder für euch ist, aber es fühlt sich gut an und ich hoffe, dass es auch dem einen oder anderen aus dem Herzen spricht. Sobald man sich mit seinen Gedanken, Sorgen und Ängsten nicht alleine fühlt, sind sie doch schon nur noch halb so groß. Also hier kommt es…

Ich habe dauernd ein schlechtes Gewissen, wenn ich es mal langsamer angehe.
Ich habe vor so fast 2 Wochen nach monatelangen Beschwerden und Schmerzen in Schulter und Wirbelsäule endlich die Diagnose und Sicherheit bekommen: Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule. Ist natürlich für jemanden, der von seinem Körper lebt nicht ganz so einfach, aber ich war überraschend entspannt und auch ein bisschen erleichtert. Erleichtert weil ich „legitim“ eine Pause machen darf. Ich liebe meinen Job wirklich sehr, nur tanze ich seit sehr langer Zeit auf sehr vielen Hochzeiten, arbeite oft Wochenlang jeden Tag ein bisschen, ohne mal einen ganzen Tag frei zu haben. Ich habe ja zwischendurch immer wieder keine Termine oder ähnliches, aber mal ein ganzes Wochenende frei? Puh, das ist eher lange her.

Wenn man sein Hobby zum Beruf macht, weiß man oft nicht mehr wann Spaß und Freizeit anfängt und Arbeit aufhört.
Hört sich an wie der Traum und das ist es auch Großteils, ich kann mir nichts anderes vorstellen, aber wie alles gibt es helle und dunkle Seiten. Irgendwie hat man das Gefühl, man arbeitet andauernd und gleichzeitig weiß man nicht, was überhaupt noch Arbeit ist. Dazu erwarte ich wahnsinnig viel von mir und ich bin einfach nie zufrieden mit mir. Zum Glück habe ich nicht noch zusätzlich diesen Perfektionismus, denn dann würde ich ja zu gar nichts mehr kommen.
Jetzt habe ich diese Verletzung, diesen sehr klaren Verschleiß meines Körpers, der mir sagt, ich muss jetzt eine Weile langsamer machen, vor allem wenn ich weiterhin von meinem Körper leben möchte und das nicht erst in einem Jahr. Ich mache intensiven Sport seitdem ich denken kann, habe geturnt, getanzt, seit ich 15 Jahre bin unterrichte ich, Sport LK, Studium in Sportwissenschaft, professionelle Tanzausbildung mit 5 Stunden Training am Tag, Monate in New York für „nur“ trainieren und seit 4 Jahren intensives unterrichten in München, auf Festivals, Retreats leiten und und und… Also kann ich mich sehr sehr glücklich schätzen, dass es so eine klare und leicht heilbare Verletzung ist. Schon nach nichtmal einer Woche habe ich wahnsinnige Fortschritte gespürt.

Was eine Pause so alles bewirken kann.
Ich weiß tief in mir, danach wird sich alles multiplizieren und erst dann werde ich sehen, wofür das gut war. Nicht mehr lange und dann bin ich zurück, aber es braucht sicher noch 1-2 Monate, bis ich wieder ansatzweise zurück in meiner alten Form bin (ich lese gerade über den Post ein paar Monate später drüber und muss schmunzeln über meine Naivität, denn es sind nun über 6 Monate und jetzt komme ich langsam ansatzweise zurück). Aber hey, ich werde 30 dieses Jahr, ich muss doch gar nicht mehr dasselbe können wie mit 22 Jahren, oder?
Und dann stehe ich unter der Dusche und dann schleichen sich diese Gedanken ein (ja auch wir Yogis haben die noch, sogar sehr oft) und bekomme dieses wahnsinnig schlechte Gewissen, weil ich es so schön langsam angehe. Wenig unterrichte, zwar viele wundervolle Meetings, Events planen aber einfach nicht so viel wie sonst… nicht rumrennen, wie ein Huhn ohne Kopf (im englischen ist das so ein nettes Sprichwort: Running around like a headless chicken), sondern mir Zeit nehme für meinen Ayurveda Online Kurs (mit „sinah20“ bekommst du übrigens 20€ geschenkt), einfach mal lesen, meditieren, nichts tun und in Ruhe an die Dinge gehen. Ich merke es tut mir so gut, aber dann kommt diese innere Stimme und sagt Dinge wie: Du hast so ein Privileg, dann kannst du ja wohl auch mehr machen. Sei nicht so faul, sondern eher produktiv. Hab ich heute genug gemacht um mir die Entspannung zu verdienen? Verdiene ich genug Geld?

Ist es nicht erstaunlich, wie ich doch immer predige, dass man auch mal entspannen darf und loslassen, es auch wirklich übe und versuche zu verinnerlichen, es aber so unfassbar schwierig ist?
Wahrscheinlich thematisiere ich es deshalb so viel, da es mir am aller schwierigsten fällt. Diesen Druck, den man sich selbst auferlegt,  und schon in der Schule gelernt hat, wo Leistung das Einzige war was zählte, einfach mal reduzieren und durch Wohlwollen für einen selbst ersetzen. Aber wie soll ich etwas aus meinem System bekommen, wenn es mir so lange unbewusst eigetrichtert wurde, dass es Teil meiner DNA wurde? Üben, üben, üben und in die Rolle des Beobachters schlüpfen, wie ich es durch solche Texte tue. Hier ein paar Mantras und Sätze, zu denen ich immer wieder zurückkehre, wenn ich wieder in Selbstzweifel, Stress und Leistungsdruck zu ertrinken drohe:

„The best servant takes care of himself first“ – Gwyn

„Vertrau dem Universum“ – eines meiner Lieblingsmantra

„Du bist genug – du machst genug“ – inspiriert von meiner lieben Anja

„Recharge and surrender“ – Randy Simpson als Feedback zu meiner Reiki Session

Nutze eines der Mantra in deiner nächsten Meditation für jeden Atemzug oder wenn du in ein ähnliches Muster fällst und dich dabei ertappst. das hilft mir ungemein.

Ich hoffe, euch geht es entweder gar nicht erst so oder diese Mantras helfen euch auch. Ich freue mich über weitere Inspirationen,
Deine Sinah