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Let’s make the world a better place – easy steps with great impact – Part I

Let’s make the world a better place – easy steps with great impact – Part I

Hey ihr Lieben,
mir geht es so gut – einfach verdammt gut. Ich darf so viele verschiedene Orte bereisen, einer Arbeit nachgehen die mich glücklich macht, musste mir keinen Tag meines Lebens Sorgen machen, ob ich einen Schlafplatz habe oder etwas zu Essen bekomme. Was für ein unfassbares Glück das ist.
Wir vergessen das sehr einfach und verlieren uns in unserer privilegierten Welt. „Was soll ich schon verändern können?„ fragt man sich.
Aber das ist ein riesiger Trugschluss. Wir, als einzelne Person, können so wahnsinnig viel Gutes tun, Leben retten, große Schritte gegen den Klimawandel gehen oder Menschen in Armen Ländern, das Leben signifikant verbessern.
Das Wichtigste ist jedoch, dass wir es tun müssen – denn es ist unsere Pflicht als top 10% der Welt. „ […]wenn Sie dieses Buch lesen, vermutlich genau wie ich 16.00 Dollar oder mehr im Jahr verdienen, womit sie zu den reichsten 10 Prozent der Weltbevölkerung zählen. Das heißt sie befinden sich in einer bemerkenswerten Lage.“(Seite 33, „Gutes besser tun“ – William MacAskill) Jeder Einzelne von uns hat das Potenzial etwas zu verbessern, ein riesiges Potenzial. Aber wie?
Mir wurde nach genau solch einer Unterhaltung das zitierte Buch „Gutes Besser Tun – Wie wir mit dem effektiven Altruismus die Welt verändern können“ von William MacAskill geschenkt. Wahnsinnig interessant, überraschend und vor allem informativ. Es wird frei von Emotionen statistisch und wissenschaftlich beschrieben, wie man zu einem effektiven Altruisten werden kann. Ich werde hier nur ein paar Dinge aufnehmen, die ich in diesem absoluten Must-Read gelernt habe und durch ein paar meiner eigenen Gedanken, Maßahmen und Vorhaben ergänzen, um die Welt jeden Tag ein bisschen mehr zu einem besseren Ort zu machen – besonders für die kommenden Generationen.

In Teil I dieser kleinen Reihe geht es um das Spenden: Wohin? Wofür? Wieviel? Also los, lasst uns etwas Gutes tun und zwar effektiv.
Geld regiert die Welt, das ist nun einmal so. Mein Euro hier in Deutschland, der mir gerade mal 24 Minuten Parkzeit im Zentrum Münchens schenkt,  kann woanders auf der Welt wahnsinnig viel bewirken. Wenn man sich vor Augen führt, dass der Großteil der Menschheit von 1,50 Dollar am Tag lebt – „1,22 Milliarden Menschen verdienen weniger als 1,50 Dollar am Tag“ (Seite 28, „Gutes besser tun“)- könnte man mit nur einem einzigen Euro das Tagesbudget dieser Menschen beinahe um 2/3 erhöhen. In dem Buch wird mit dem QALY-Konzept (Quality-adjusted Life Year oder qualitätskorrigiertes Lebensjahr), ein rechnerisches Konzept, um Fragen in Bezug auf den gesundheitlichen Nutzen und Priorisierung zu beantworten, in unterschiedlichen Situationen errechnet, wie viel es kosten würde ein Menschenleben zu retten. Das zeigt, dass dein gespendetes Geld tatsächliche Menschenleben retten kann. Das ist als würdest du in einen reißenden Fluss springen, um einen ertrinkenden Menschen zu retten, nur ohne der Risiken selber zu ertrinken und dem unangenehmen kalten Wasser. Das so vor Augen geführt zu bekommen, empfinde ich als unglaublich bereichernd und gibt mir Hoffnung, denn ich kann wirklich etwas bewirken: ich, die 28 jährige Sinah, Yogalehrerin aus München…

Die Frage ist ja immer nur, wohin mit meinen Spenden und wo kommt Geld wirklich an?
MacAskill schlägt dafür vor allem folgende Organisationen vor, die er als exzellent bezeichnet, da man dort das meiste mit seinem Geld bewirken kann. Auf der Webseite von GiveWell kannst du auch noch andere Hilfsorganisationen anschauen und Bewertungen neutral nachlesen. Hier die drei Organisationen, die wohl mit Spenden am meisten Gutes tun können.

– GiveDirectly – direkte, ganz gezielte Geldspende an Menschen in Kenia
– Development Media International – produziert wissenschaftlich hinterlegte Radio-, Fernseh- und mobile Kampagnen zur Aufklärung in Entwicklungsländern
– Against Malaria Foundation – versorgen Menschen in Malariagebieten mit Mückennetzen

Mach es dir zur Gewohnheit einmal im Monat zu spenden, ganz egal wie viel. Frag dich nur, ob 30€ weniger im Monat deinen Lebensstandart verändern würden oder auch nur 5€ oder du kannst 100 € entbehren. Mach einen Dauerauftrag bei der Organisation deiner Wahl und schon veränderst du die Welt signifikant. Ist es nicht ein wundervolles Gefühl, wenn man weiß, man erleichtert einem armen Menschen auf der Welt das Leben, ermöglicht es ihm, Mittel gegen eine tödliche Krankheit zu bekommen oder rettet tatsächlich ein Menschenleben? Außerdem können wir in Deutschland unsere Spenden von der Steuer absetzen, ein Gewinn für alle.
Ich habe nun seit einiger Zeit ein Patenkind von Plan; ein junges Mädchen namens Kiran in Indien. Ich zahle 28€ im Monat, was es ihr ermöglicht eine schulische Bildung zu bekommen, da junge Mädchen meist bereits früh zum Arbeiten geschickt werden, da sie so der Familie mehr Nutzen bringen als in der Schule.
Zusätzlich beschäftigt mich der Klimawandel und wie wir mit der wundervollen Mutter Erde umgehen immer mehr. Ich habe nun beschlossen, ich werde mit einer Spende an „Cool Earth“ meinen CO2 Fußabdruck über das Jahr neutralisieren. Die Optionen, wie kein Auto mehr fahren oder nicht mehr zu reisen, welche die wirksamsten Schritte wären, sind leider nicht einfach umsetzbar für mich und ehrlich gesagt möchte ich es auch nicht.

Was macht „Cool Earth“ zu solch einer exzellenten Organisation?
„Cool Earth setzt Spendengelder ein, um die wirtschaftliche Entwicklung von Gemeinden im Regenwald zu fördern, so dass diese davon profitieren, ihr Land nicht an Holzfäller zu verkaufen. Die Organisation kauft nicht direkt Land, sondern gewährt der örtlichen Bevölkerung wirtschaftliche Unterstützung, um den Bewohnern des Regenwaldes dabei zu helfen, wirtschaftliche Aktivitäten zu entwickeln, die rentabler sind als der verkauf ihrer Bäume.“ (Seite 165ff. „Gutes besser tun“) In dem Buch wird noch beschrieben, dass der durchschnittliche Amerikaner 21 Tonnen CO2 Ausstoß im Jahr erzeugt, welche pro Kopf mehr Treibhausgase erzeugen als die Menschen in allen anderen großen Ländern. Dafür kann ein Hektar geretteter Regenwald 382 Tonnen CO2 neutralisieren, was von MacAskwell heruntergerechnet 257 Dollar kostet. (Seite166ff.)
Ist der Regenwald nicht unglaublich? Wer ist dabei?
Als Yogi glaube ich an das Gute in uns Menschen und möchte dies auch nicht verlieren, wenn ich mir die aktuellen Nachrichten ansehe, was Trump schon wieder getwittert hat oder Demonstranten sich verhalten. In Teil II geht es dann um Konsum, wie du ganz einfach dein Kaufverhalten ändern kannst ohne mehr Geld auszugeben oder dich einzuschränken.
Schreibt mir doch gerne, welche Erfahrungen ihr gemacht habt mir Hilfsorganisationen oder was ihr dazu zu sagen habt.

Deine Sinah

P.S. Vielen Dank lieber Holger für dieses Buch, es hat wirklich einen tiefen Eindruck hinterlassen und viele offene Fragen beantwortet.