Hallo ihr Lieben,
ich habe heute endlich mal wieder einen ruhigen Morgen und da dachte ich mir, ich teile hier meine derzeitigen Gedanken und was mich so in meinem Alltag und Leben beschäftigt. Ich lese derzeit das Buch „The Book of Joy“ eine Konversation zwischen dem Dalai Lama und Erzbischof Tutu über Glück und wie man es langfristig findet. Sehr empfehlenswert, von zwei so vom Schicksal geprägten Männern, als Vertreter zweier Weltreligionen, zu hören, dass wir am Ende alle nach dem Selben streben, ganz egal ob Christ, Buddhist, schwarz, weiß, Mann, Frau…
Wir alle sind auf der Suche nach Glück und langanhaltender Freude, Zufriedenheit, Sicherheit, Liebe und Frieden im Leben. Das ist ja das Wundervolle: ganz egal welchem Menschen du auf der Straße, in der Tram, in der Arbeit oder beim Einkaufen begegnest, ihr habt die exakt selben Grundbedürfnisse und Wünsche. Für mich ist das eine wunderschöne Vorstellung und rückt uns alle etwas näher zusammen. Denn am Ende sind wir alle nur eine sehr kurze Zeit auf dieser Welt und mit mehr oder weniger Vorteilen geboren, je nach Geburtstort, familiäre Situation, Umgebung und vielen anderen Faktoren, die wir auch gerne mal als selbstverständlich sehen.
Aber das, nachdem wir alle vom ersten Atemzug an streben, ist es glücklich zu sein.
Der Dalai Lama erklärt unter anderem in dem Buch, wie er trotz seines Exils, der gewaltvollen Unterdrückung seines Volkes und all des sinnlosen Hasses, die er und sein Volk erleben müssen, glücklich ist. Er erklärt, dass es alles eine Sache der Perspektive ist. Der Dalai Lama sagt „Für jedes Ereignis im Leben gibt es mehrere Perspektiven. Wenn du das selbe Ereignis aus einer weiteren Perspektive betrachtest, reduziert sich dein Gefühl von Leid und Angst und du hast mehr Freude.“
Ganz einfach gesagt, wenn es fünf Tage hintereinander regnet und es die komplette Stimmung runterzieht, alle nur noch über das Wetter meckern und es so scheint, als gäbe es nichts anderes mehr, dann einfach mal die Perspektive erweitern: es sind nur fünf von 365 Tagen und egal, wie trüb es ist, die Sonne kommt sicher wieder. Außerdem gibt der Regen mir die Möglichkeit, mich endlich mal mehr um meinen Haushalt zu kümmern, ein Buch zu lesen, mich mit meinem Geliebten auf die Couch zu kuscheln, die Natur bekommt Wasser und es ist ja doch nur Regen. Wir Deutsche sind Meister im Beschweren und Meckern auf sehr hohem Niveau, obwohl wir es sicher mit am aller besten auf der Welt haben. Ich selber merke manchmal schon gar nicht mehr, wie oft ich bei unserem Volkssport mitmache aber ich möchte es nicht.
Ich möchte mich nicht mehr dauernd beschweren
und sauer sein, weil ich ungerecht behandelt wurde, mit einem „sour-puss-face“ durch den Tag spazieren. Wäre es nicht schön, wenn in der U-Bahn am Morgen nicht jeder aussehen würde, als würde er zu seiner eigenen Beerdigung gehen?
Einer meiner absoluten Lieblingsfilme ist „Manche mögens heiß“ mit Marilyn Monroe und die letzte Szene des Films ist absolut legendär. Sie hat die ganz einfache Botschaft: niemand und nichts ist perfekt. Eine wundervolle Perspektive, denn da nichts perfekt ist, kann man immer das Haar in der Suppe finden, aber man kann auch einfach entspannen, denn was bringt es mir, wenn ich das Haar gefunden habe außer wieder unzufrieden und unglücklich zu sein? Unbedingt den ganzen Film anschauen, falls du ihn nicht kennst, ist hier die letzte Szene zu sehen.
Was ich im Endeffekt bei mir selber mehr und mehr umsetzen möchte und dir nur empfehlen kann, um langfristig glücklicher zu sein, ist es, egal wie schlimm die Situation oder wie unglücklich du gerade bist, verändere deine Perspektive und schaffe dir damit Raum glücklich zu sein. Denn wie es auch in dem Buch beschrieben ist, haben wir die Fähigkeit in uns eingebettet, glücklich zu sein. Nicht die äußeren Faktoren bestimmen das eigene Glück, wie das große Haus, Sonnenschein oder Geld, sondern deine eigene Einstellung zum Leben ist entscheidend.
Eine gesunde Perspektive ist wirklich das Fundament von Freude und Glück, denn die Art und Weise, wie wir die Welt betrachten ist die Art und Weise wie wir sie erleben.
Die Perspektive, wie wir die Welt erleben, zu verändern, verändert wie wir uns fühlen und wie wir uns verhalten, was am Ende die Welt selbst verändert. Oder wie Buddha sagte: „With our mind, we create our own world.“
Ein traumhaftes und glückliches Wochenende dir,
Deine Sinah
P.S. Ein ganz unfassbar großes Dankeschön, an die beiden Frauen, die mir diese Woche gesagt haben, dass sie mein Geschreibe motiviert und gerne lesen. Wirklich Danke… denn oft, weiß man nicht, ob überhaupt jemand etwas Positives daraus zieht, was ich hier schreibe. Es geht nicht darum, Geld verdienen mit dem Blog oder eine große Masse von Menschen zu erreichen, wenn es nur eine Handvoll ist, dann bin ich bereits überglücklich. Danke, für die Motivation.